Auf dem Saar-Hunsrück-Steig durch abwechslungsreiche Landschaften
Du suchst nach einer Wanderempfehlung im EdelSteinLand?
Günter Kromer ist weitgereist und hat im Frühjahr/Sommer 2023 auch unsere Region besucht und erwandert.
Hier liest Du eine Zusammenfassung seiner Wanderung auf den Saar-Hunsrück-Steig-Etappen 11, 12 und 13:
In den letzten fünf Jahren wanderte und fotografierte ich 12.000 km auf den schönsten Fernwanderwegen Deutschlands, meist alleine, manchmal mit meiner Lebensgefährtin.
2023 war dann auch wieder der Saar-Hunsrück-Steig dran, auf dem ich bereits vor zehn Jahren einige Etappen zurücklegte.
Dieses Mal starten Annette und ich Anfang Mai bei Perl an der Mosel und erreichen an Pfingsten das EdelSteinLand bei Idar Oberstein.
Die elfte Etappe endet bei der Wildenburg, wo wir von einem 22 m hohen Aussichtsturm einen weiten Rundblick genießen. Hier gibt es auch ein großes, von vielen Familien besuchtes Wildfreigehege. Ein 1,5 km langer Zuweg führt nach Kempfeld, doch wir fahren lieber mit dem Bus nach Idar-Oberstein, wo wir am späten Nachmittag noch das Deutsche Edelsteinmuseum besichtigen.
Etappe 12 - Kempfeld - Idar Oberstein 20 km
Am Morgen fahren wir mit dem ersten Bus wieder hinauf und wandern weiter. Bald führt uns der Saar-Hunsrück-Steig durch eine für diese Gegend typische Fels- und Gerölllandschaft. Obwohl wir noch nicht lange unterwegs sind, setzen wir uns an der Blockschutthalde Mörschieder Burr eine Weile hin und blicken weit über die Landschaft. Unsere heutige Etappe ist recht leicht. In einem steten Wechsel zwischen angenehmen Auf- und Abstiegen spazieren wir mal durch stille Wälder, dann wieder über sonnige Wiesen mit weiter Fernsicht.
Wir kommen an Herborn, Veitsrodt und Vollmersbach vorbei, bleiben aber meist in der Natur. Unterwegs führt unsere Route an einem „Steinernen Gästebuch“ vorbei. Auf 1,7 km Länge signierten hier mehr als 100 prominente Besucher aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport steinerne Tafeln.
Schließlich erreichen wir das Schloss Oberstein. Hier blicken wir von der Terrasse hinab zur Ruine Bosselstein und auf Idar-Oberstein. Kurz darauf schauen wir von Ruine Bosselstein hinauf zum Schloss. Ein von vielen Spaziergängern frequentierter Weg führt uns nun hinab zur Felsenkirche, die im 15. Jahrhundert in eine senkrechte Felswand gebaut wurde. Am hübschen Marktplatz genießen wir beim Abendessen vor einem Restaurant zum Abschluss des Tages die Abendstimmung.
Etappe 13 - Idar-Oberstein - Herrstein 20 km
Zuerst wandern wir wieder hinauf zur Ruine Bosselstein. Anschließend folgen wir dem Wanderweg einige wunderschöne Kilometer, für die man an manchen Stellen gute Trittsicherheit braucht. Die zwischendurch etwas anstrengenden Pfade führen durch eine traumhaft schöne Landschaft, die hier fast mediterran wirkt. Auf dem vulkanischen Gestein wachsen teilweise andere Pflanzen als auf unseren bisherigen Wanderetappen. Immer wieder schweift unser Blick über das Nahetal. Anschließend folgen einige weniger spektakuläre Kilometer auf normalen Waldwegen. Dann führt uns ein steiler Pfad in vielen Serpentinen hinab nach Fischbach. Hier wird unsere Trittsicherheit sehr gefordert. Der Rest dieser Etappe ist dagegen dann wieder sehr leicht.
Nachdem ich nun schon so viele Wanderrouten in Deutschland kenne, fallen mir die Vorzüge des Saar-Hunsrück-Steig besonders auf. Im Bereich „Streckenmarkierung“ bekommt er bei mir die absolute Bestnote. Da könnten viele andere Tourismusregionen mal etwas lernen. Aber auch die Wegpflege auf Wiesen ist vorbildlich. Während man sich anderswo durch hohes Gras mühen muss, sind hier die Wege über die Wiesen gemäht.
Da wir heute noch vom Etappenende nach Hause fahren müssen, bleibt unterwegs leider keine Zeit, das nahegelegene Kupferbergwerk zu besichtigen. Am frühen Nachmittag erreichen wir Herrstein, wo wir noch kurz durch die mit hübschen Fachwerkhäusern geschmückte Altstadt spazieren. Dann fahren wir mit dem Bus nach Fischbach und mit dem Zug nach Hause.
Unsere Urlaubszeit geht zu Ende, aber wir sind jetzt schon sicher, dass wir im nächsten Mai die restlichen Etappen des Saar-Hunsrück-Steig bis nach Boppard am Rhein auch noch wandern werden.
Schon wenige Wochen nach dieser Wanderung komme ich alleine erneut nach Idar-Oberstein, besichtige nun auch das Deutsche Mineralienmuseum, nehme an einer Führung durch die Felsenkirche teil und wandere auch noch den 40 km langen Nahesteig.
Mein ausführlicher Bericht über die Wanderungen und sehr viele Fotos stehen auf meiner Blogseite Der Deutschland-Wanderer.
Vielen Dank für Euren Besuch, die vielen tollen Fotos und den interessanten Touren-Bericht!
Schau mal auf der Blogseite rein, es lohnt sich!
Und wir freuen uns, wenn Ihr mal wieder bei uns vorbei schaut!
Fotos: ©Günter Kromer