Im “Testarossa” ins EdelSteinLand
Auf Erkundungstour im EdelSteinLand - Familie Testa verbrachte ein ereignisreiches Wochenende rund um Wildenburg, Herrstein und Felsenkirche und hat einen tollen Beitrag und viiele schöne Fotos mitgebracht! Genieß es, lass Dich inspirieren und schau auch mal vorbei!
Unser Pfingstwochenende im EdelSteinLand
Wir sind eine 4-köpfige, halb-italienische Familie namens Testa mit 2 erwachsenen Söhnen (die ab und zu auch noch mitreisen). Wir reisen hauptsächlich mit unserem roten, rosso-farbenen 😉, 6 m langen Kastenwagen in ganz Europa. Kürzere Ferienzeiten verbringen wir sehr gerne in Deutschland, weil es hier wahnsinnig viel spannendes zu erleben gibt. Auf unserem Instagram-Kanal teilen wir Momente unserer Erlebnisse.
Nach unserem verlängerten Wochenende können wir mal wieder bestätigen: Deutschland hat einfach viel zu bieten! 👍
Das wissen wir, die wir auf der rauen, aber wunderschönen Schwäbischen Alb leben nur zu gut. 😉 Durch die CMT, die Touristikmesse die jedes Jahr im Januar in Stuttgart stattfindet, sind wir auf das Edelsteinland aufmerksam geworden. Wir hatten das Glück 2 freie Übernachtungen auf der CMT zu gewinnen und haben die Gelegenheit genutzt und die 4-stündige Anfahrt aus dem Süden nicht bereut. 😃
Wir verbrachten 2 Nächte auf dem Wohnmobilstellplatz des Campingplatz Harfenmühle in Mörschied, wo man alle Einrichtungen des Platzes mitbenutzen darf. Auch die Lage war für unsere Zwecke optimal, da der Platz direkt an einen Premiumwanderweg, die Traumschleife "STUMM Eisenhütten-Weg", grenzt. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir haben die Wanderung auf ein anderes Mal verschoben, aber unsere Alternative hat uns auch riesigen Spass gemacht.
Nach gemütlichem Ankommen und lokalem Einkauf am Samstag- wir mussten ja den örtlichen Wein und das örtliche Bier probieren 😁- und einem gemütlichen Frühstück am Sonntag schnappten wir uns unsere Räder und studierten die Karten, die wir an der Rezeption des CP Harfenmühle erhalten hatten. Der Wetterbericht versprach auch zu halten und wir entschieden uns für eine ca. 50 km lange Rundtour.
Unser erster Stopp war Herrstein, das erstmals 1279 urkundlich erwähnt wurde. Auch hier haben wir einen Wohnmobilstellplatz entdeckt, der uns gefallen hätte (Brühlstraße 12, 55756 Herrstein), denn er lag sehr zentral an dem mittelalterlichen Städtchen. An vielen Häusern konnten wir Schilder entdecken mit kurzen Informationen über die Bauzeit, die Restaurierung und den Baustil. Man fühlt sich schon in einer anderen, mittelalterlichen Welt und ich hätte mich nicht gewundert, wenn eine Magd mit ihrem Gemüsekorb und ein Ritter ums Eck geritten gekommen wären. 😉
Am zweiten Septemberwochenende sollten wir zum Schinderhannes-Räuberfest wieder zurück kommen. Das ist sicher sehr sehenswert.
Bei der Gelegenheit könnten wir auch die Traumschleife “Mittelalterpfad” wandern, die uns auch "gejuckt" hätte. So schauten wir uns aber, unsere Fahrräder durch das Örtchen schiebend, den Schinderhannesturm, den Uhrturm und die pittoresken Fachwerkhäuser an.
Über Fischbach - dazu später mehr - fuhren wir weiter in Richtung Idar-Oberstein. Hier war auch alles sehr gut mit den bekannten grün/weissen Fahrradweg-Schildern ausgeschildert. Als wir in Idar-Oberstein ankamen war ich erstmal baff über die Kirche, die da im Felsen zu schweben scheint. Der Anblick mit der Felsenkirche und den Fachwerkhäusern ist wirklich einmalig, so dass wir den länger bei einem leckeren Spaghetti Eis genossen haben.
Auch hätten wir das Deutsche Mineralienmuseum direkt am Marktplatz oder das Deutsche Edelsteinmuseum im Stadtteil Idar besuchen können, aber wir hatten noch den Weg nach Mörschied vor uns und mussten nach der Eis-Stärkung weiter.
Jetzt ging die Strecke auch ganz schön bergauf, aber der Akku hat gehalten und wir kamen wieder wohlbehalten in unserem Testarossa an und konnten dann trocken und im Trockenen dem kurz darauf einsetzenden Regen lauschen. Lecker ausklingen liessen wir den Abend im Restaurant Harfenmühle bei Schnitzel und Kirner Bier.
Am Pfingstmontag hatten wir eigentlich eine längere Traumschleife geplant, aber das Wetter bot sich eher für ein tolles Alternativprogramm an. Wir starteten den Tag im Wildfreigehege Wildenburg. Auch hier hätten wir unseren Camper wieder problemlos parken können - top! 👍 Der ein oder andere Regentropfen störte uns nicht beim betrachten der vielen Tiere in ihren riesigen Aussengehegen. Im Eingangsbereich gibt es auch ein paar Kleintiergehege wo man den Tieren nahe kommen kann. Leider gab es an unserem Besuchstag kein Wildtierfutter, aber auch so konnten wir viele Tiere aus der Nähe sehen. Ein Wurf entzückender Frischlinge, Rehe, Steinböcke, Gänse und Enten konnten wir beobachten. Die Waschbären haben uns sogar die Hand gereicht und der Pfau hat ein Rad für uns geschlagen. 😍 Über viele Schilder wurden Baumaßnahmen angekündigt und auch laufende Maßnahmen erklärt. Bestimmt wird sich da einiges tun in den nächsten Monaten und ein Besuch wird noch lohnenswerter.
Für Kinder und Kinderwägen und auch Rollstuhlfahrer ist ein Besuch problemlos möglich. Kinder kommen sogar bis 12 Jahren kostenlos in den Tierpark. Andere Ermäßigungen gibt es keine. Leider vermissten wir ein Schild auf dem wir einen Überblick über den Park gehabt hätten und auch Wegweiser für den Rundgang sind spärlich. Verlaufen kann man sich aber nicht. 😉
Vom Wildfreigehege aus kann man den 22 m hohe Aussichtsturm des Hunrücksvereins auf der Wildenburg nicht übersehen, der frei betreten werden kann. Am Eingang steht eine Spendenbüchse bereit und auch ein vielversprechender Wanderweg führt hier vorbei (Anm. der Red.: der Saar-Hunsrück-Steig). Der weite Blick kann in alle vier Himmelsrichtungen genossen werden. Und hier konnten wir auch wieder ein paar Sonnenstrahlen geniessen.
Auf unserer Agenda stand auch noch ein Besuch des Historischen Kupferbergwerk Fischbach. Hier wurden vom 15. bis zum 18. Jahrhundert Kupfererze abgebaut und verhüttet. Später wurde es als unrentabel quasi ausgemustert. Seit den 1970er Jahren ist das Bergwerk für Besucher geöffnet.
Die ca. 1 stündige Führung wurde kurzweilig und kompetent durch unseren Guide Max durchgeführt. Er wusste allerlei interessante Details zum Bergwerk und zur Geschichte zu berichten. Durch sehr anschauliche Demonstrationen konnte man sich richtig in das Leben damals einfühlen. Im Bergwerk selbst stehen lebensgrosse Figuren in historischen Gewändern zur besseren Vorstellung und auch der "Frosch" , eine Lampe, wurde von Max angezündet, damit wir uns vorstellen konnten, wie die Umstände damals waren. Auch konnte er uns das ein oder andere Sprichwort erklären, wie "vor den Hund kommen", denn der Wagen mit den Gesteinsbrocken war "der Hund" weil er so knurrende Geräusche beim Schieben machte. Erzadern und Stalagmiten konnten auch bestaunt werden.
Ein Foto wurde auch von uns gemacht, das wir direkt in Papierform mitnehmen durften. (5€) Der Eintritt betrug 9€ pro Erwachsenen. Kinder können gut an der Führung teilnehmen und auch Rollstuhlfahrer können an einer barrierefreien Führung im Erbstollen auf ihre Kosten kommen.
Nach einem Cappuccino vor Ort ging es dann wieder Richtung Heimat!
Es war sehr schön im EdelSteinLand und wir kommen gerne mal wieder! 😍